Der Rangierbahnhof Charlottenburg als Teil der Industriekultur im WestkreuzPark

Landschaft aus Eisen und Stahl
„So sieht das Herz einer Welt aus, deren Leben Radriemenschwung und Uhrenschlag, grausamer Hebeltakt und Schrei der Sirenen ist“ schreibt der Journalist Joseph Roth 1928 in seinem „Bekenntnis zum Gleisdreieck“ über das Areal. Über 100 Hektar erstreckten sich einst die Bahnlagen des Potsdamer und Anhalter Bahnhofs, zwischen denen das Gleisdreieck der Hochbahn thronte. Doch das Areal war nicht nur eine Stätte der Arbeit. Für die Berliner war insbesondere der „Anhalter“ immer auch ein Sehnsuchtsort, denn „keine Ferne war ferner, als wo im Nebel seine Gleise zusammenliefen“ (Walter Benjamin).

Vom Verkehrsknoten zur Stadtwildnis
1838 begann mit der Eröffnung der Bahnlinie Berlin-Potsdam das Eisenbahnzeitalter in Preußen. Drei Jahre später kam in unmittelbarer Nachbarschaft zum Potsdamer Bahnhof in Berlin der Anhalter Bahnhof hinzu. Beide Bahnhöfe – zwischen 1869 und 1880 umfassend erweitert und neugestaltet – prägten entscheidend das Stadtbild des Berliner Südens. Bis in die 1930er Jahre gehörte das Bahnareal zu den größten und betriebsamsten in der ganzen Stadt. Der Zweite Weltkrieg und die nachfolgende deutsche Teilung führten jedoch zu einer tiefgreifenden Zäsur. Die im alliierten Sektor gelegenen Bahnhöfe wurden von ihren Verbindungen abgeschnitten und damit größtenteils funktionslos. Aus der „Landschaft aus Eisen und Stahl“ (Josef Roth) wurde eine sich selbst begrünende Stadtwildnis.

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