WestkreuzPark! geht in die erste Runde: Auftaktveranstaltung erfolgreich
Es war ein interessantes Erlebnis; all jene, die nicht dort waren, haben echt etwas verpasst. Das begann schon, bevor ich überhaupt den Veranstaltungsraum erreichte: Lange Schlangen am Eingang zeugten von großem Interesse der Bürger an Teilhabe. Der hintere Saalbereich wurde geöffnet und viele Stühle noch aufgestellt. Der Saal – berstend voll. Kleingärtner, Naturschutzfreunde- und verbände,Quartierbewohner, Politiker aus dem Bezirk, nicht zuletzt die Verwaltung und der Stadtrat für Bauen und Umweltschutz. Sie alle waren da, auch Vertreter der Investoren.
Die evangelische Kirche am Lietzensee gab zwar nicht den kirchlichen Segen, doch den Raum im Gemeindesaal. Dafür sei ihr herzlich gedankt.
Das Planungsbüro Fugmann/Janotta und Partner versuchte die im Auftrag des Umweltamtes entwickelte Machbarkeitsstudie für den Raum rund um den S-Bahnhof Westkreuz, im Bereich des ehemaligen Rangierbahnhofes Charlottenburg zu präsentieren. Ein Versuch, der nicht so wirklich gelang. Zu groß war bereits von Anfang an das Diskussionsbedürfnis der Bürger*innen, so dass auf halber Strecke bereits die Debatte eröffnet werden mußte.
Außer einigen schnell aukommenden Protesten, was die Gefährdung des wilden Biotops und der Kleingärten betrifft, ein eher ruhiger und disziplinierter Verlauf.
Inhaltlich gab es Fragen nach den Grenzen des zu entwickelnden Gebietes, der Sicherung des Gesamgebietes durch den Flächennutzungsplan, der Form der Grünentwicklung nach den Vorbildern „Park am Nordbahnhof“, „Park am Gleisdreieck“ und dem „Naturpark auf dem Schöneberger Südgelände“.
Vom Bauen auf dem Gelände sprachen nur wenige, die Fraktion der GRÜNbefürworter überwog.
Das scheint auch der Wille der Bezirks- und Landespolitiker zu sein, die bis zum Herbst Entecheidungen bezüglich der Endfestsetzung des FNPs und dem Beginn der Aufstellung eines Bebauungsplanes (was hier gerade Nichtbauen bedeutet) treffen müssen.
Was die Bürgerbeteiligung in ihrer realen Mitentscheidungsmöglichkeit betrifft: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es wird eine Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe am 30. Mai d.J mit einer Begehung der „Brache“ mit anschließender Diskussionsveranstaltung (möglicherweise wieder in den Räumen der Ev. Kirchengemeinde) geben, und dann am 04. Juli .eine Abschlußdiskussion. Aber damit endet die Bürgerbeteiligung noch lange nicht. Sie wird mit der „öffentlichen Auslegung“ fortgesetzt. (Schauen Sie sich dazu in die Abbildung in unserm Beitrag Abgeordnetenhaus setzt Teilflächen des Flächennutzungsplan auf „GRÜN“ an.)