Rätselraten um die Zukunft des Westkreuz-Areals

Rätselraten um die Zukunft des Westkreuz-Areals

Der Bahnvorstand hat dem Verkauf des Westkreuz-Areals zugestimmt. Doch was Neu-Eigner Uwe Glien damit vorhat, weiß keiner.

 

  • Naja, aber immerhin hat der Investor, der da groß bauen wollte das Gelände nicht bekommen und wenn ich das richtig verstehe, sieht der Preis auch nicht nach Investitionsprojekt aus.
    Ist die Bahn denn der einzig wahre Eigentümer? Schließlich hatten die das Thema „Bebauung“ ja nicht ganz unwesentlich…
  • Korrekt. Das nördliche Gelände gehört zum Bundeseisenbahnvermögen. Das südliche Terrain soll umgemünzt werden. Das ist in der Tat eine Goldgrube. Beispiel Kolonie Oeyenhausen: Ein Luxemburgischer Investor erwarb das Kleingartengelände für 600.000 EUR von der Post. Jetzt mit Baugenehmigung für die G…
  • von Joachim Neu aus Stuttgarter Platz
    Gerome bot 20 millionen für ca 10 000 qm, (bauwert),grünwert 5millionen.was bezahlte die räuscher gruppe ?
  • von Henrik Wähnert aus Stuttgarter Platz
    Unser Baustadtrat Schruoffeneger meinte, die Kaufsumme sei viel geringer, als die 10 Millionen, die die Runde machte. Aber trotzdem deutlich höher, als üblicherweise für eine Grünfläche ohne Baugenehmigung gezahlt werde. Alle fragen sich nun, was die Räusch Entwicklungsgesellschaft um Uwe Glien plant…
  • Der Investor biete eine hohe Summe an, die „man für eine Verkehrs- oder Grünfläche eher nicht zahlt“. (schruoffeneger nach tsp dobberke)gerome hatte früher 20mill geboten
  • Klingt, als würde der langfristig spekulieren und Gerome hätte schon irgendwelche Zusagen gefordert. Wenn das zwischen 5 und 10 Mil. liegt, dann loht es sich ja schon, wenn er einen kleinen Teil der Fläche bebauen kann oder einen größeren sehr viel später.
    Wenn der Bezirk keinen Mist baut, sollte sich das aber trotzdem verhindern lassen. Da das Bebauungsplanverfahren ja schon lange läuft, wird er sich kaum auf Gutglaubensschutz berufen können.
  • Richtig. So sehe ich das auch. Der neue Eigentümer sollte über genügend Informationen verfügen, welche zukünftige Nutzung für das Westkreuz-Areal vorgesehen ist – nämlich die Entwicklung einer Parkanlage, um die Naherholungslücke in der sich verdichtenden Gegend zu schließen und die bedeutsame Frischluftschneise zu erhalten.Ich könnte mir jedoch sehr gut vorstellen, dass der Käufer bereits über Informationen verfügt, wie es ihm auf juristischem Wege gelingt, den Bezirk mit einer Schadenersatzklage, wegen „Entwertung“ seines Grundstücks, so massiv unter Druck zu setzen, dass dort am Ende wieder hochwertiger Wohnraum entstehen kann, der nicht zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes beiträgt. Der Kaufpreis, der deutlich über dem Wert einer gewöhnlichen Grünfläche liegt, spricht für mich an dieser Stelle für sich. Sicherlich wird sich in diesem Falle dann auch wieder eine Möglichkeit auftun, das Berliner Modell zur kooperativen Baulandentwicklung, bei dem ein Anteil von 30% sozialverträgliche Wohnungen geschaffen werden müssen, auzuhebeln.Bleibt zu hoffen, dass sich die Angelegenheit an das folgendem BGH-Urteil anlehnt, bei dem eine Schadenersatzklage aufgrund des bekannten Nutzungsvorhabens abgewiesen wurde:

    Amtshaftung bei nicht aufgestelltem, vorhabenbezogenem Bebauungsplan

    BGB § BGB2001 § 276 a.F.; BGB § 839; BauGB § BAUGB § 12

    Zur öffentlich-rechtlichen culpa in contrahendo (Verschulden bei Vertragsschluss) und zur Amtshaftung gegenüber dem Vorhabenträger im Verfahren betreffend die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.

    BGH , Urteil vom 18. Mai 2006 – III ZR 396/04 (OLG Brandenburg)

 

  • Deal zwischen Kleingärtnern und Investor?Letzten Sonntag gab’s Besuch beim Vorstand der Westkreuzgärtner. Christian Gérôme, Geschäftsführer der Allgemeinen Immobilienbörse, sieht eine Möglichkeit, den Verkauf des Westkreuz-Areals an die Räusch Entwicklungsgesellschaft um Herrn Uwe Glien zu verhindern. Dazu benötige er allerdings politische Unterstützung, die u.a. von der Zustimmung und der Unterstützung seines Nutzungskonzeptes durch die Kleingärtner am Westkreuz abhänge. Die Gleislinse bekäme demnach eine nördliche Randbebauung mit 1000 Wohnungen, davon 500 freifinanzierte Mietwohnungen für Familien mit mittlerem Einkommen und 500 Sozialwohnungen, die gemeinsam mit der Gewobag errichtet und bewirtschaftet würden. Im Gegenzug für die Unterstützung der Kleingärtner sei ein kooperativer Erwerb der Koloniefläche im Bereich der Gruppen 10 und 14 durch die Kleingärtner oder eine notariell beurkundete Nutzungsvereinbarung für 30 Jahre vorgesehen.Was läuft denn da ab? Die Angelegenheit nimmt immer unglaublichere Züge an.

 

 
November 23, 2018

Schlagwörter: Bezirksamt, Deutsche Bahn, Kleingarten, Stadtentwicklung

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