Perforationsgärten statt Kleingärten: Wie weiter mit der Kolonie? – ein Thesen-und Diskussionspapier

Wie bekannt, soll nach dem Willen des Bezirksamtes der südliche Teil der Kolonie von den Kleingärten „freigezogen“ werden.Der nördliche Teil ist nicht betroffen, da das Triangel Areal „planfestgestellt“ verbleibt, d.h.vom Land Berlin nicht aufgekauft wird.

Was nun? Guter Rat ist teuer.Das Modell – übrigens ohne Absprache mit den Pächtern der Bahnlandwirtschaft während des letzten Workshops völlig undemokratisch von F/J/P aus dem „Hut gezaubert“- ist wenig tragfähig, da die Politik ganz andere Versprechen im Zusammenhang mit den letzten Wahlen zur BVV getätigt hat und die Fragen der Organisation des sog.“urban gardening“ völlig ungeklärt erscheinen

Dennoch wird das Credo der Öffnung zur Anwohnerschaft hin nicht völlig umgangen werden können.Von daher muß überlegt werden, ob es Formen des Kompromisses geben kann oder

sogar geben muß.

Eine Linie bestände darin, bei Aufgabe einer Laube im nördlichen Bereich, selbige nur noch an  „Umsiedler“ aus dem südlichen Bereich zu vergeben.Dadurch würde sukzessive- mit dem Generationswechsel in den nächsten 30 Jahre- eine allmähliche Umwandlung des FNP Planungsbereiches möglich.

Eine Voraussetzung muß die Glaubwürdigkeit der Politik sein, den nördlichen Bereich dauerhaft kleingärtnerisch zu sichern.d.h. Bebauung bzw. eine andere Nutzung ist endgültig auszuschließen. Der nördliche Gartenbereich muß dem Eigentümer Bundeseisenbahnvermögen (BEV) vom Land zu „Grün“ Bedingungen –  entsprechend dem Südteil  – abgekauft werden.Das Gesamtareal muß in einem Bebauungsplan als Kleingartengebiet auf Ewigkeit gesichert werden.

Von den ca 300 Kleingärten könnten im Extremfall dann 120 für den privaten Pächter verloren gehen, doch  180 würden „überleben“.

Zu allerletzt: vergessen wir nicht, auch die „verlorenen“ Gärten blieben Gärten, wenn auch in „gemeinwirtsachaftlicher“ Form.Wie dieses Modell dann – und wenn überhaupt – funktionieren wird, ist eine andere,weitere Frage im Verlauf des 21.Jahrhunderts.

 

 

es wird um Diskussionsbeiträge gebeten

Februar 10, 2018

Schlagwörter: Dialog, Forum, gardening, Kleingarten, Kommentar, Kompromiss, Transparenz, urban

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