Hütte, Zaun und Horizont: Wege zum Glück im Grünen

Der Prozess der Urbanisierung und Industrialisierung Mitteleuropas, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, brachte immer wieder auch Gegenbewegungen hervor, die sich für ein Leben im Einklang mit der Natur einsetzten, wie es sich im eigenen Garten verwirklichen lässt. Die Kleingartenkolonien, die im Zuge sozialpolitischer Kämpfe an den Rändern der großen Städte entstanden, legen bis heute Zeugnis davon ab. Heute sprechen wir von „Urban Gardening“ und meinen damit auch subversive Strategien, mittels derer Städtebewohner ihre auf Funktionalität ausgerichtete steinerne Lebenswelt durch Grün zu bereichern bestrebt sind: das können winzige Gärten auf den Baumscheiben der Straßenbäume sein, aber auch luxuriöse Dachgärten und Penthouse-Terrassen. Längst sind die Laubenkolonien keine Domänen rasenmähender Rentner mehr, vielmehr streben sowohl junge Familien wie auch intellektuelle Einzelgänger in diese grünen Oasen. Die Sehnsucht nach einem Leben in und mit der Natur ist ein globales Phänomen.

Oktober 21, 2018

Schlagwörter: Kleingarten, Stadtentwicklung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.