Berlins Verkehrssenatorin: „Wir machen nicht alles dicht“
Debatte um Kleingärten und Wohnungsbau
Ich will, dass Berlin eine grüne Stadt bleibt. Das Stadtgrün hat eine wichtige soziale und ökologische Funktion. Es sorgt auch für bessere Luft. Deshalb wollen wir eine Diskussion zu einer „Charta Stadtgrün“ anstoßen. Welche Funktion und welchen Wert hat unser Grün, wie sichern wir es in der wachsenden Stadt? Diese Fragen wollen wir ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken und gemeinsam diskutieren.
Das klingt etwas unkonkret.
Im Augenblick ist es doch so, dass Tag für Tag ein Stück Natur stirbt, was oft heftige Konflikte provoziert. Die „Grünfrage“ stellt sich immer erst am Ende der Planungen. Das muss sich ändern. Wir brauchen als Stadtgesellschaft eine gemeinsame Vorstellung davon, wie wir die Stadt entwickeln und gestalten wollen. Und auch eine Verständigung darüber, wie wir Zielkonflikte klug lösen. Und mein Interesse ist, dass von Anfang an die Stadtentwicklung eben auch vom Grünen her mitgedacht wird. Darum geht’s.
Aber bei all den Wohnungen und der Infrastruktur, die gebaut werden sollen, lassen sich wahrscheinlich nicht alle Kleingärten erhalten, wie gerade erwogen wird.
Es wurde ja konkret vorgeschlagen, alle Kleingärten neuem Wohnbau zum Opfer fallen zu lassen. Eine solche Politik des Kahlschlages werde ich niemals mittragen. Kleingärten erfüllen eine wichtige Funktion für das Stadtklima und für die Erholung. Allerdings kann niemand versprechen, dass es gar keine Veränderungen geben wird. Meine Erwartung ist aber, dass man sich jede einzelne Planung ganz konkret anschaut und dass Stadterweiterung kleingartenverträglich erfolgt. Wenn landeseigene Kleingärten ins Blickfeld rücken, muss über den Ersatz und den Ausgleich ebenso intensiv nachgedacht werden wie über den Wohnungsbau – und das zusammen mit den Kleingärtnern und ihren Verbänden
Berlin muss grün bleiben!
Fotoserie: Warum Berliner ihre Kleingärten lieben
Kleingärten in Berlin
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